Schon im ersten Teil haben wir die negativen Folgen eines kranken Rasens und die gängigen Krankheiten Hexenringe, Rotspitzigkeit und Blattfleckenkrankheit beleuchtet. Diese Liste setzen wir nun fort. Gleichzeitig erhalten Sie wertvolle Informationen zur Vorbeugung – so viel sei schon verraten: Die richtige Rasenpflege und optimale Rasendüngung spielen die Hauptrolle!
Die Pilzerkrankung Schneeschimmel macht sich durch kleine, kreisrunde Punkte in oranger bzw. dunkelbrauner Farbe bemerkbar. Größe und Ausbreitungsgebiet nehmen immer mehr zu. Zu finden sind die erkrankten Areale im nassen, oft mit einem Schleimfilm überzogenen Gras. Er tritt überwiegend in der kühleren Jahreszeit und hauptsächlich im zeitigen Frühjahr nach der Schneeschmelze auf und fühlt sich bei ungefähr 10 Grad Celsius am wohlsten.
Bei Temperaturen ab ca. 20 Grad stirbt er ab. Warten Sie diesen Zeitpunkt ab, vertikutieren Sie anschließend Ihren Rasen und säen Sie kahle Stellen mit qualitativ hochwertigem Saatgut ein.
Wie immer gilt: Licht und Luft und bedarfsgerechte Düngung sind die Grundvoraussetzungen für einen gesunden Rasen. Das trifft vor allem bei Schneeschimmel zu, der sich in sonnigen und hellen Lagen und gesunden Rasenpflanzen schlechter ausbreiten kann.
Dollarflecken bringen dem Rasenbesitzer leider kein Vermögen ein, sondern kosten ihn Mühe und eventuell auch noch Geld. Zu erkennen sind sie anfangs an den scharf abgegrenzten Flecken in der Größe von 2 bis 3 cm Durchmesser– daher auch der Name. In der Frühphase ähneln sich die Symptome der Dollarflecken und des Schneeschimmels, deshalb besteht hier Verwechslungsgefahr! Auf einem sonst gesunden Rasen sind die bräunlich-gelben „Münzen“ leicht auszumachen. Unternimmt man nichts dagegen, dehnen sie sich aus und verbinden sich zu größeren Schadstellen, an denen das Gras in der Regel schnell abstirbt.
Die Krankheit tritt in der gesamten Wachstumsphase der Gräser auf, also von April bis September. Ursache dafür ist ein Pilz, der vor allem Temperaturen über 20 Grad Celsius und hohe Luftfeuchtigkeit liebt – wenn dann noch Taubildung am Morgen auftritt, fühlt er sich richtig wohl. Bei Taubildung oder sehr feuchter Luft zeigt sich der Befall durch das typische weiße Myzel mit seinen spinnwebartig miteinander verflochtenen Fäden.
Wie immer sind Sie gegen wetterbedingte Einflüsse machtlos, aber Sie können zur Vorbeugung einiges unternehmen:
Ist die Grünfläche erst einmal mit „Münzen“ übersäht, helfen zugelassene Fungizide. Überlegen Sie sich aber vor jedem Einsatz von chemischen Wirkstoffen genau, ob sie wirklich nötig sind! Vergessen Sie nicht, dass bei häufiger Anwendung Resistenzen auftreten können. Die beste Bekämpfung ist immer Vorbeugung!
Ihr Rasen weist
auf? Dann hat der Wurzelbrand zugeschlagen! Er zählt zu den Auflaufkrankheiten, d.h. er befällt überwiegend Jungpflanzen und erschwert oder verhindert Keimung und Wachstum – als Gärtner wundern Sie sich dann, warum Ihre neue Aussaat nicht aufgeht. Bei gut entwickelten Rasenflächen kommt die durch verschiedene Pilze verursachte Erkrankung kaum vor.
Der Hauptgrund für das Auftreten dieser Rasenkrankheit sind gestresste Grashalme durch
Auch vor der Aussaat schon kontaminierte Samen kommen für eine Infektion in Betracht. Qualitativ hochwertiges Saatgut wirkt dem entgegen.
Folgende Maßnahmen zur Vorbeugung helfen Ihnen, dass sich die Pilzsporen gar nicht erst ausbreiten (das gilt auch für andere Auflaufkrankheiten):
Bekämpfen lässt er sich, indem Sie die befallenen Pflänzchen einfach herausziehen und an den kahlen Stellen anschließend einfach erneut Rasensamen ausbringen. Hier gilt natürlich: „Wehret den Anfängen!“ – beherzigen Sie deshalb von Beginn an die Tipps zur Vorbeugung, damit Ihnen das Gleiche nicht noch einmal „blüht“.
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