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23. Januar 2017

Den richtigen Rasendünger optimal einsetzen

Rasen mit Dnger

Ohne Düngen geht bei der Rasenpflege nichts: Denn eine regelmäßige Nährstoffgabe sorgt dafür, dass Ihre Grasnarbe leuchtend grün, dicht, saftig – eben einfach rundum gesund und gepflegt – aussieht. Professionelle Rasendüngung

  • sorgt für stetiges Wachstum der Rasengräser
  • hält Kräuter und Moose im Garten in Zaum
  • macht das Wurzelwerk der Gräser stark

und so den Rasen generell widerstandsfähiger, sogar bei längeren Trockenperioden. Auf Unkrautvernichter können Sie daher oft verzichten.

Zusammensetzung und Hauptbestandteile  von Rasendüngern

Alle Pflanzen – also auch die Gräser in Ihrem Garten – benötigen neben Wärme, Licht, Luft und Wasser bestimmte essentielle Nährstoffe, die sie über den Boden beziehen; darunter sind die wichtigsten

  • Stickstoff (chemisch „N“), der für gesundes Wachsen verantwortlich ist
  • Phosphat (chemisch „P“), das der Pflege des Wurzelwerks dient
  • Kalium (chemisch „K“), das die Widerstandsfähigkeit erhöht.

Diese Hauptnährstoffe finden Sie immer im Mehrnährstoffdünger oder Volldünger, um damit das Erdreich – das nicht immer über die optimale Menge dieser Stoffe verfügt – anzureichern. Die genaue Verteilung und Zusammensetzung ist auf den Etiketten der Mittel angegeben. Ein Beispiel: 20-5-10-Düngertaschen. Diese beinhalten 20 Prozent Stickstoff, 5 Prozent Phosphat 5 und 10 Prozent Kalium. Manchmal finden Sie auch die chemischen Zeichen der Stoffe auf der Verpackung; dann steht dort beispielsweise „NPK = 7-4-6“, was so viel bedeutet wie 7% Stickstoff, 4% Phosphor und 6% Kalium.

Dazu kommen oft weitere Inhaltsstoffe, die aber immer in geringeren Mengen enthalten sind. Es handelt sich je nach Mittel um Magnesium, Calcium, Schwefel und Eisen. Oft kommen noch Spurenelemente in niedriger Konzentration hinzu. Manchmal werden Sie Spezialdünger entdecken, wie zum Beispiel Eisendünger. Diesen brauchen Sie aber eigentlich nur, wenn ihr Rasen unter Mangelerscheinungen leidet und der Boden aus dem Gleichgewicht geraten ist. Zweifelsfrei festzustellen ist dies nur mit speziellen Bodenanalysen. Seien Sie also vorsichtig beim Kauf von solchen Einzelnährstoffdüngern!

Wirkung von mineralischen und organischen Düngern

Die Klassifizierung von Düngern erfolgt aber nicht nur über ihre Inhaltsstoffe sondern auch nach ihrer chemischen Verbindung. Organische Dünger wirken, wie der Name schon sagt, über die Umwandlung organischer Stoffe, also zum Beispiel Knochenmehl, Hühnerdung oder Hornspäne. Sie geben ihre Wirkstoffe immer äußerst langsam ab, da die Grundbestandteile erst einmal umgesetzt werden müssen. Für Rasenflächen kommen sie wegen dieser Eigenschaft nur bedingt in Frage, da sie nicht effektiv genug sind und schnell zur Vermoosung führen.

Rein mineralischer Dünger wirkt hingegen rasant bereits nach einigen Tagen – dafür verfliegt der Effekt aber auch schnell. Zum Einsatz kommt er vor allem, wenn ein Nährstoffmangel schnell ausgeglichen werden muss. Durchgesetzt hat sich die Düngung von Grünflächen mit Kombipräparaten, also organisch-mineralischen Düngern: Diese wirken schnell und halten lange vor.

Der perfekte Düngezeitpunkt

Eine Frühjahrsdüngung im März oder April ist ein „Kickstarter“ für Ihr Grün. Zusammen mit der sich wieder zeigenden Sonne und wärmeren Temperaturen bewirkt die Düngergabe schnelles und kräftiges Wachstum. Am besten bringen Sie im Frühjahr einen sogenannten Langzeitdünger auf. Dieser wirkt je nach Produkt bis zu 100 Tage lang und sollte stickstoffbetont sein. Danach – also im Juni, Juli – geben Sie Ihrem Rasen dann die nächste Dosis dieses Produkts mit Langzeitwirkung. Am Ende der Gartensaison bereitet ein kaliumreicher Herbstrasendünger die Rasenfläche auf die Winterzeit vor. Eine Herbstdüngung senkt die Anfälligkeit für Frost und macht die Gräser robuster gegen Pilze wie Schneeschimmel.

Während der Winterruhe wächst kein Gras. Es muss daher auch nicht mit zusätzlichen Nährstoffen versorgt werden.  Für den heimischen Zierrasen reicht es also normalerweise, wenn Sie dreimal im Jahr im Rahmen der Rasenpflege Düngemittel ausbringen. Ein Sonderfall ist allerdings der Sportrasen, der durch die starke Beanspruchung logischerweise auch mehr Aufmerksamkeit und mehr Dünger braucht. Auf einem Sportgelände mit ca. 10.000 Quadratmeter Rasen gehen wir etwa 5x im Jahr an die Arbeit: im März, Mai, Juli, September und November.

Rasendünger ausbringen

Rasen Gras dngen mit gelbem Streuwagen

Beachten Sie unbedingt immer die Angaben auf der Herstellerverpackung zur Streudichte. So vermeiden Sie, dass Sie Gartendünger überdosieren und damit Ihrem Rasen schaden. Streuen Sie frühmorgens oder am späten Nachmittag – auf jeden Fall nicht in der sengenden Mittagssonne. Anschließend sollten Sie gießen bzw. das Bewässerungssystem einschalten. Zudem sollten Sie die Mittel immer möglichst gleichmäßig aufbringen – von Hand oder mit einem Düngerwagen. Am besten Sie düngen die Fläche einmal längs und einmal quer, jeweils mit der halben Aufwandmenge.

Als Profis verwenden wir zum Aufbringen von Dünger auch Profiausrüstung. Das heißt, dass wir einen großen Düngerstreuer oder für flüssigen Dünger auch einen Tankwagen nutzen, mit dem wir den ganzen Rasen in kurzer Zeit besprühen können. Klar: Denn sonst wären wir mit einem Sportplatz die ganze Saison beschäftigt. Weiteres Düngerzubehör benötigen Sie für die Pflege Ihres Rasens eigentlich nicht.

Bild 1:© pure-life-pictures – Fotolia.com
Bild 2: © Utirolf – Fotolia.com