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9. Januar 2017

Der Baumschnitt im Januar – für diese Bäume ist er optimal

Bäume fachmännisch geschnitten

Auch wenn es in der Vergangenheit üblich gewesen ist, alle Bäume grundsätzlich in den Wintermonaten zu beschneiden, ist das heute nicht mehr der Fall: Es gibt einige Bäume, für die es besser ist, sie im Frühherbst oder sogar im Sommer zu beschneiden.

Von Baumart zu Baumart unterscheidet sich der Zeitpunkt, wann ein Baumschnitt optimaler Weise zu erfolgen hat. Lesen Sie im Folgenden, für welche Baumarten sich ein winterlicher Schnitt anbietet.

Viele Obstbäume vertragen den Baumschnitt im Januar

Bei den meisten Obstbäumen tun Sie gut daran, sie im Januar oder einige Wochen darauf zu beschneiden:

  • Äpfel
  • Birnen
  • Pflaumen

sollten beispielsweise in der Zeit von Januar bis Anfang März geschnitten werden, denn damit können Sie den Ernteertrag verbessern. Die neuen Triebe wachsen nach dem winterlichen Obstbaumschnitt besonders kräftig.

Kirschen und Co. besser im Sommer schneiden

Viele Arten von Obstbäumen können gut im Januar, aber auch noch einige Wochen später beschnitten werden, aber selbst bei Obstbäumen gibt es Ausnahmen, weil einige einen Baumschnitt im Januar sehr übel nehmen würden:

  • Kirschen
  • Aprikosen
  • Pfirsiche

bilden die Anlagen für ihre neuen Blüten für den Frühling bereits im Vorjahr. Deshalb sollten Sie diese Obstbaum-Arten unmittelbar nach der Ernte beschneiden, also im Sommer oder im frühen Herbst. Durch den Sommerschnitt vermeiden Sie, dass sich Bakterien und Pilze ausbreiten. Dabei gilt es in erster Linie, die Krone auszulichten und zu verkleinern, damit die Triebe ausreichend Licht bekommen.

Nadelhölzer vertragen einen Winterschnitt sehr gut

Genau wie der Heckenshnitt kann auch der Baumschnitt im Januar also für manche Gehölze in Ihrem Garten sehr gut sein, bei einigen Bäumen aber auch großen Schaden anrichten. So neigen z.B. Laubbäume wie

  • Ahorn
  • Birke
  • Hainbuche

zum Bluten, deshalb ist der Baumschnitt im Januar nicht geeignet. Gänzlich unempfindlich sind die meisten Nadelhölzer: Das austretende Harz ist im Winter besonders dickflüssig und verschließt die Schnittwunden schnell. Und auch für bruchgefährdete Bäume ist der Januar ein idealer Schnitt-Zeitpunkt.

Tipps für den richtigen Winterschnitt

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Nicht nur der richtige Zeitpunkt ist für den optimalen Baumschnitt wichtig, sondern auch die Vorgehensweise. Eine Motorsäge ist generell ein für den Baumschnitt ungeeignetes Gerät. Verwenden Sie deshalb besser

  • für das Entfernen kleiner Äste eine Handsäge
  • für die Zweige generell eine Astschere
  • bei sehr zarten Zweigen eine Rosenschere.

Generell gilt – wie auch sonst bei der Gartenpflege: Achten Sie darauf, dass ihre Geräte nicht stumpf, sondern scharf geschliffen sind, damit Sie die Pflanzen nicht unnötig verletzen.

Denken Sie auch daran, keinen Baumschnitt vorzunehmen, wenn gerade Vögel in Ihren Bäumen brüten: Vom 01. März – 30. September ist Vogelbrutzeit – in diesem Zeitraum sollten Sie auf  Vogelnester achten. Bei den Bäumen, die Sie im Januar beschneiden können, wird das natürlich nicht der Fall sein;

Im Zweifelsfall fachmännischen Rat einholen

Wer unsicher ist, sollte vor dem ersten selbst durchgeführten Baumschnitt ein gutes Fachbuch zur Hand nehmen, besser aber Kontakt mit einem Fachbetrieb für Baumpflege aufnehmen. Dort arbeiten Gartenbauer, die Erfahrung mit jeder Form von Baumschnitt bei allen nur erdenklichen Arten haben.

Übrigens: Auch die Gärtnerei, in der Sie regelmäßig einkaufen, ist in der Lage, Ihnen je nach Baumart genau zu erklären, wann diese Bäume am besten beschnitten werden.