Gräser sind aufgrund ihrer Farbenpracht und ihres Formenreichtums ein gern gesehener Blickfang in unseren Gärten. Als Solitärpflanze verwendet, dienen sie als Eyecatcher und setzen Akzente, zwischen Sträuchern und Stauden gepflanzt bilden sie einen schönen Kontrast und lockern das Gesamtbild auf. Sie sind das ganze Jahr über schön anzuschauen – vor allem aber im Winter sind sie eine Bereicherung für jeden Garten.
Nachdem wir Ihnen bereits einen Überblick über geeignete Gräser für Ihre Gartengestaltung verschafft haben, geben wir Ihnen in diesem Artikel Tipps zur
- Auswahl eines geeigneten Standorts
- passenden Pflege
- mühelosen Vermehrung
– und schon werden Sie Ihre Freude an diesen pflegeleichten Pflanzen haben!
Unterschiedliche Bodenbeschaffenheit – das passende Ziergras gibt es bestimmt
Aufgrund der Vielfalt der Ziergräser findet sich für jeden Boden die passende Bepflanzung. Wichtig ist jedoch, dass deren Ansprüche mit den Wachstumsbedingungen im eigenen Garten übereinstimmen. Wenn Sie dieses Kriterium berücksichtigen, minimieren Sie den Pflegeaufwand und die Gräser bleiben gesund. Krankheiten und Schädlinge haben so fast keine Chance.
Für lehmige, nährstoffreiche und mäßig feuchte Böden eignen sich das
- Schmiele (Deschampsia cespitosa)
- Chinaschilf (Miscanthus sinensis)
- Zyperngras (Cyperus longus).
Feuchte Böden, die nicht zu kalk- und nährstoffhaltig sein dürfen, benötigen hingegen
- Moorhexe (Molinia caerulea), die zu den Pfeifengräsern (Molinia) gehört
- Pfahlrohr (Arundo donax)
- Schmalblättriges Wollgras (Eriophorum angustifolium).
Trockene Böden vertragen folgende Gräser gut:
- Diamantgras (Calamagrostis brachytricha)
- Blauschwingel (Festuca cinerea)
- Moskitogras (Bouteloua gracilis)
- das beliebte Pampasgras (Cortaderia selloana).
Allen gemein ist, dass sie einen sonnigen Standort bevorzugen, wohingegen Seggen (Carex) sich auch im Schatten wohlfühlen.
Die richtige Pflege – kein Hexenwerk
Ganz ohne Pflege und Engagement Ihrerseits geht es selbstverständlich auch bei den Gräsern nicht. Wenn Sie aber einige wenige Kriterien beachten, werden Sie an Ihren Gräsern lange Freude haben. Wie schon erwähnt, spielen der passende Standort und die richtige Bodenbeschaffenheit – wie bei anderen Pflanzen auch – eine wichtige Rolle.
Nährstoff- und Wasserversorgung – alles im grünen Bereich
Die meisten Ziergräser sind ziemlich genügsam, aber auch hier gibt es natürlich Ausnahmen, die einen höheren Nährstoffbedarf haben. Damit die Blüte nicht ausfällt, ist vor allem im ersten Jahr nach der Pflanzung zu beachten:
- Wässern Sie die Pflanzen regelmäßig.
- Sorgen Sie im auch Sommer für eine ausreichende Wasserversorgung.
- Vermeiden Sie – grundsätzlich – Staunässe, weil diese zu Fäulnis führen kann
- Denken Sie bei Herbstpflanzung an einen entsprechenden Winterschutz für empfindlichere Arten
Der Rückschnitt – Gräser ticken da etwas anders
Eine kleine „Besonderheit“ stellt der Rückschnitt dar, der erst im Frühjahr nach dem Spätfrost – März oder April sind die geeigneten Monate dafür – erfolgen kann, aber noch bevor die ersten grünen Triebe zu sprießen beginnen. Dadurch vermeiden Sie, dass Sie die falschen, frischen Triebe kürzen und die Pflanze in ihrem Wachstum behindern.
Schneiden Sie die Gräser knapp über dem Boden ab – je nach Größe des Grases sind 5-15 cm ideal, damit anschließend die Halme wieder wachsen und das Laub sich wieder ausbilden kann. Das hält die Pflanzen jung und vital.
Winterzeit – ein paar Handgriffe sorgen für Freude im nächsten Jahr
Winterzeit ist auch für die Gräser Ruhezeit – deshalb müssen Sie Ihren Garten winterfest machen. Wenn Sie folgende Punkte berücksichtigen, sind Ihre Pflanzen optimal vor Kälte geschützt:
- Bedecken Sie die Erde ausreichend mit Reisig und/oder Laub.
- Kübel und Töpfe umwickeln Sie am besten mit einer Noppenfolie.
- Stellen Sie Kübel und Töpfe auf eine Unterlage aus Styropor oder Holz.
Wichtig ist auch, bei höheren Gräsern die Triebe zusammenzubinden (wie es beispielsweise beim Pampasgras üblich ist), damit den Wurzeln nicht zu viel Wasser zugeleitet wird.
Da der Rückschnitt erst im Frühjahr erfolgt, schützen sich die Gräser mit ihren vergilbten Halmen und ihrem eingetrockneten Laub gegen Kälte und Feuchtigkeit. Außerdem sind sie ein wahrer Hingucker, wenn Schnee und Raureif Blätter und Fruchtstände verzieren und bei Sonnenschein für zarte Lichtspiele sorgen.
Vermehrung – nichts einfacher als das
Einige Grasarten – zum Beispiel verschiedene Bambusarten (Bambusoideae) – wuchern stark und breiten sich unkontrolliert aus, wenn Sie nichts dagegen unternehmen. In Gartencentern gibt es Wurzel- oder Rhizomsperren zu kaufen – so bleiben Sie Herr Ihres Gartens.
Möchten Sie Ihre Ziergräser vermehren, dann können Sie beherzt zum Spaten greifen – oder Sie wählen die schonendere Variante, graben den Wurzelstock aus und zerlegen diesen in kleinere Teile. Die geteilten Gräser pflanzen Sie an einem anderen, geeigneten Standort wieder ein – so sorgen Sie im Handumdrehen für zusätzliche und kostenlose Begrünung in Ihrem Garten.
Wichtig: Lassen Sie den Wurzelschnitt weg, er ist nicht notwendig!
Ziergräser – unkompliziert und eine Bereicherung für jeden Garten
Ob sonniger oder schattiger Standort, feuchter oder trockener Boden, als Solitärpflanze oder in Reihe gepflanzt – Gräser sind wahre Alleskönner, die sich bei der richtigen Pflege und der Auswahl des passenden Standorts und Bodens sofort wohlfühlen. Beziehen Sie bei Ihrer Gartengestaltung diese vielseitigen Pflanzen mit ein und erfreuen Sie sich an ihrer ganzjährigen Pracht!
Peppen Sie Ihren Garten im kommenden Frühjahr mit Ziergräsern auf: Besuchen Sie einen unserer GALANET-Partner in Ihrer Nähe und lassen Sie sich ausführlich zum richtigen Standort, Pflege und Vermehrung beraten! Unsere Partnerbetriebe zeigen Ihnen gerne auch die mannigfaltigen Einsatzmöglichkeiten in Ihrem Garten und übernehmen die Pflanzung und Gartenpflege für Sie!