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23. Februar 2018

Hochbeet anlegen – für Genuss aus dem eigenen Garten

Hochbeet schön bepflanzt

„Ich habe Rücken“: Gartenarbeit hat viel mit Bücken und dementsprechend auch mit dem Rücken zu tun. Ein Hochbeet schafft hier Abhilfe und zugleich optimale Wachstumsbedingungen für Pflanzen und Gemüse. Lassen Sie sich von unseren Tipps und Tricks zur Befüllung und Bepflanzung inspirieren!

Ob fertig im Baumarkt oder selbstgebaut – das passende Hochbeet gibt es für jedermann

Hochbeete gewinnen immer mehr an Beliebtheit – kein Wunder, dass es sie mittlerweile in den verschiedensten Ausführungen gibt. Handwerkliche Laien werden mit Bausätzen oder vorgefertigten Hochbeet-Bausätzen im Baumarkt fündig, für alle anderen gilt: Mit ein wenig Zeitaufwand bauen Sie sich mühelos selbst eines und gestalten es ganz individuell nach Ihren Bedürfnissen und Gegebenheiten im Garten.

Übrigens: Der beste Zeitpunkt, um ein Hochbeet anzulegen, ist der Herbst – hier können Sie den anfallenden Grünschnitt gleich sinnvoll verwerten.

Hochbeete bieten unschlagbare Vorteile

Weil Hochbeete den Rücken schonen, sind auch für ältere Menschen ideal. Zudem lassen sie sich als Komposter verwenden – Sie sparen sich Geld für hochwertige Blumenerde zum Befüllen Ihres Beetes; außerdem nutzen Sie den wertvollen Verrottungsprozess in den unteren Schichten. Hinzu kommen

  • geringer Platzbedarf
  • viele Gestaltungsmöglichkeiten (Restbretter, geflochtene Weidenruten, massive Balken usw.)
  • Schutz vor Nagern und Schnecken
  • Element zur Gartengestaltung: Auflockerung des leeren Gartens.

Auf die richtige Schichtung kommt es an

Wenn das Hochbeet erst einmal steht, geht es an das Befüllen, bei dem man Schicht für Schicht vorgeht: Unten grobes Material, noch oben immer feiner werdende Erdschichten. Verdichten Sie die einzelnen Schichten immer wieder durch Festtreten – das verhindert das schnelle Absacken der Erde.

Aller Anfang ist… ein gut vorbereiteter Boden

Beim Anlegen eines Hochbeets ist immer auf die Durchlässigkeit von Wasser zu achten, damit keine Staunässe entsteht – deshalb den Boden

  • von größeren Steinen, Wurzeln und Bewuchs befreien
  • einebnen

Diese Durchlässigkeit führt aber auch dazu, dass Hochbeete schneller austrocknen – deshalb stets die Bodenfeuchte kontrollieren und regelmäßig gießen. Beachten Sie jedoch: Dichte und lehmige Böden, die die Feuchtigkeit besser halten, sind ungeeignet.

Eine gute Basis sorgt für gutes Wachstum

Bei ziemlich hohen Beeten empfiehlt es sich, zusätzlich zu Ästen, Zweigen und Laub zunächst dünnere Stammstücke zu verarbeiten. Hier kommt grundsätzlich kaum verrottetes Material zum Einsatz – das fördert das Pflanzenwachstum:

  • Da sich das Material unterschiedlich schnell zersetzt, gibt es ständig Nährstoffe ab.
  • Bei der Zersetzung von stickstoffreichem Mist oder Rasenschnitt entsteht Wärme.

Natürlich verpuffen diese Effekte mit der Zeit und die Füllung sackt ab, weshalb immer wieder Erde nachgefüllt werden muss – das trifft allerdings auf jede Art von Beet zu und ist bei der Gartenpflege stets zu berücksichtigen. Eine andere Möglichkeit ist, das Hochbeet alle drei bis fünf Jahre komplett neu zu schichten.

Zum Schluss noch eine „Prise“ Humus

Eine Prise Humus

Die oberste Schicht sollte mindestens 30 Zentimeter dick sein und aus einer nährstoff- und humusreichen, feinkrümeligen Erde bestehen. Hier bietet es sich an, Gartenerde mit reifem Kompost (oder handelsüblicher Pflanzerde) zu mischen. Eine preisgünstigere Variante ist der Abstecher zur Kompostierungsanlage, vor allem bei größeren Mengen.

Hochbeete – in Sachen Bepflanzung wahre Alleskönner

Wenn Sie Ihr Hochbeet im Herbst angelegt haben, profitieren Sie im Frühjahr von der wärmenden Rotte, die im Inneren bereits begonnen hat. Die Aussaat kann – abhängig von der Region, den Witterungsbedingungen und den Gemüsesorten –  im März/April beginnen. Grundsätzlich können Obst, Gemüse und Kräuter von Februar bis Oktober gepflanzt werden.

Für ein frisch angelegtes Hochbeet bieten sich sogenannte Starkzehrer an, die viele Nährstoffe brauchen:

  • Kohlarten (z.B. Weiß- und Rotkohl und Wirsing)
  • Gurken
  • Sellerie
  • Tomaten
  • Lauch

Der Vorteil dieses Pflanzzeitpunktes: Die Pflanzen lagern keine Nitrate ein. Mittelzehrer wie

  • Kartoffeln
  • Borretsch
  • Chinakohl

bieten sich im zweiten und/oder dritten Jahr an, je nachdem, wie weit der Unterbau schon verrottet ist. Mit einem ausgelaugten Boden geben sich Schwachzehrer wie

  • Radieschen
  • Kohlrabi
  • Bohnen
  • Salat

zufrieden. Kurz vor dem kompletten Absacken der Erde gedeihen nach wie vor

  • einjährige Kräuter
  • Möhren
  • Schwarzwurzeln
  • Rote Beete.

Durch seine Vielseitigkeit eignet sich ein Hochbeet gerade für einen kleinen Garten ausgezeichnet – und sogar auf einer Terrasse findet es seinen Platz.

Die Mischung macht’s

Ein Hochbeet bedeutet Gärtnern auf kleinstem Raum, achten Sie daher immer auf Vielfalt im Beet – so vermeiden Sie Schädlingsbefall und schonen den Boden. Berücksichtigen Sie schon bei der Aussaat die Wuchshöhe der Pflanzen, damit alle Pflanzen genügend Sonne abbekommen.

Mit Mischkultur erzielen Sie mehr Ertrag: In der Mitte stehen die höher wachsenden Pflanzen und am Rand die niedrigeren – und sollte sich irgendwo eine Lücke auftun: Pflanzen Sie dort Kräuter! Kürbis, Rhabarber und Zucchini sind sehr ausladend und finden am Fuß des Hochbeetes den passenden Standort.

Hochbeet – eine Bereicherung für jeden Garten

Nicht nur optisch ein Hingucker: Gerade wenn es um das Ernten von eigenem Obst und Gemüse geht, gibt es kaum eine vielseitigere Lösung als ein Hochbeet. Beziehen Sie diese Alternative in die Gestaltung Ihres Gartens mit ein – Sie bereiten Ihrem Gaumen eine große Freude.

Bei Fragen zur Ausgestaltung und Errichtung stehen Ihnen unsere GALANET-Partner in Ihrer Nähe mit Rat und Tat zur Seite – gerne kümmern wir uns auch um die Pflege Ihres Gartens. Nehmen Sie unverbindlich Kontakt mit uns auf!