Bäume sind ein unverzichtbarer Bestandteil jedes Gartens. Doch in
nehmen die Pflanzen auch viel Platz weg oder beschatten den Gartenbereich zu stark – zu viel. Daher kommen für diese Gartengröße nur sogenannte Kleinbäume in Frage, im Gartenbau auch „Bäume 3. Ordnung“ genannt. Diese Hausbäume haben eine Wuchshöhe zwischen 5 und 15 m und wachsen relativ langsam. Kleinbäume sind oft so genügsam, dass sie sich teilweise auch als Kübelpflanzen für den Balkon, die Terrasse oder den Wintergarten eignen.
Wenn Sie einmal durch die Baumschule laufen, werden Sie gleich neben den Kleinbäumen die Großsträucher finden. Der Übergang zwischen diesen beiden Klassifizierungen ist im Grunde fließend. Eine Reihe von Kleinbaum-Arten wächst in der Jugend strauchförmig und entwickelt sich erst im Alter zu einem kleinen Baum. Bei Arten und Sorten mit einer Kronenveredelung, den Kugel- oder Hängformen, hängt die Wuchshöhe auch von der Stammhöhe ab. Diese kann nicht nachträglich durch Aufasten vergrößert werden.
Die Bäume der 3. Ordnung erhalten Sie in allen möglichen Formen und Ausprägungen:
Die sogenannten „Kugelbäume“ gehören alle zur Klasse der Kleinbäume. Sie heißen so, weil sie sehr kompakte und dichtverzweigte Kronen in Kugelformen besitzen, die mit zunehmenden Alter immer breiter werden. Einen Schnitt brauchen diese Bäume, wenn die Kronenform allzu breit wird oder die Krone ausgelichtet werden soll. Die bekanntesten Bäume mit Kugelkrone sind Kugelahorn, Kugelrobinie, Kugelamberbaum und Kugeltrompetenbaum. Teils erlangen diese Exemplare Kronen-Durchmesser von bis zu 5 Metern.
Für kleine Gärten sind auch schmale Bäume in Form von Säulen gut geeignet. Dazu gehören zum Beispiel Säulen-Eberesche, -Hainbuche, -Weißdorn oder –Zierkirsche. Mit ihnen lassen sich Höhe und Struktur schaffen und mit etwas Glück spenden sie auch ein wenig Schatten. Mit zunehmendem Alter verändern fast alle Säulenbäume ihren Habitus: Am Anfang wachsen sie schlank-säulenförmig und danach kegel- oder eiförmig – manche bilden aber sogar fast runde Krone aus.
Es gibt auch eine Reihe kleinwüchsiger Obstbäume, die Ihren Nutzgarten schick schmücken und sich gut als Hausbaum machen. Dazu gehören
Sie wachsen als sommergrüne Kleinbäume mit einer Wuchshöhe bis zu 10 Meter.
Weitere klein wachsende „Sommergrüner“ sind zum Beispiel der Feuer-Ahorn (Acer ginnala), der nach seinen knallroten Blättern im Herbst benannt ist. Andere Ahornarten wären Japan-Ahorn (Acer japonicum) und Fächer-Ahorn (Acer palmatum). Die Trauer-Birke (Betula pendula ‚Youngii‘) ist ein seltener, kleiner Birkenbaum mit hängender Krone. Weitere laubtragende Bäume aus dieser Gruppe sind
Wer es auch im Winter belaubt und grün mag, ist mit diesen Sorten gut beraten: Der immergrüne Buchsbaum (Buxus sempervirens) kann auch als Heckenstrauch wachsen – ist aber, Achtung bei Kleinkindern und Haustieren, giftig! Außerdem braucht er sehr lange, bis er ein wirklicher Baum ist – die Bezeichnung Strauch oder Formgehölz ist hier zutreffender. Echter Lorbeer (Laurus nobilis) ist hingegen in Deutschland nur in klimatisch milden Gebieten wie am Bodensee und im Rheinland winterhart. Die Lorbeerkirsche (Prunus laurocerasus) gehört auch zu dieser Gruppe. Manche Sorten sind aber nur bis -20 Grad immergrün und frieren dann zurück bzw. verlieren ihre Blätter.
Wenn Sie Ihren kleinen Garten mit kleinen Bäumen gestalten möchten, gelten ein paar Faustregeln: Sorten mit abweichender Laubfärbung sollten am besten alleine und an hervorgehobenen Plätzen stehen. Gelblaubige Sorten dienen zur Aufhellung dunkler Partien. Rotlaubige Sorten werfen einen tiefen Schatten und erzeugen Kontraste. Eine Unterpflanzung mit bodendeckenden Stauden setzt Akzente. Ein Solitärbaum wird
eingesetzt. Und last but not least: Baumpaare betonen Übergänge und rahmen das Gartenbild ein.