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4. Juli 2016

Praktisch und sparsam: Automatische Gartenbewässerung

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Adieu, Gießkanne und Gartenschlauch: Moderne Garten-Bewässerungssysteme sparen Zeit, Mühe und bis zu 70 % Wasser. Damit reduzieren Sie den Pflegeaufwand für Ihren Garten nachhaltig – und sorgen dafür, dass im Urlaub nur Sie braun werden – und nicht Ihr Garten.

Je nachdem, ob Sie Rasen, Beete oder Hecken bewässern möchten, stehen Ihnen unterschiedliche Arten der Gartenbewässerung zur Auswahl; wir verraten Ihnen, welche Art der Bewässerung für Sie die richtige ist.

Vorteile der automatischen Gartenbewässerung

Eine Bewässerungsanlage ist nicht nur für die Urlaubsbewässerung interessant: Auch wenn Sie zu Hause sind, nimmt sie Ihnen viel Arbeit ab – und versorgt Ihren Rasen und Ihre Beete deutlich effektiver mit Wasser als das Gießen von Hand. Ein programmierbarer Bewässerungscomputer führt den Pflanzen genau dann Wasser zu, wenn sie es am meisten brauchen; Dauer und Uhrzeit der Bewässerung stellen Sie ganz individuell ein.

Mit einem Bewässerungssystem senken Sie den Wasserverbrauch um bis zu 70 %. Das Stecksystem lässt sich problemlos an unterschiedliche Brauchwasser-Quellen wie z.B.

  • Regentonne
  • Wandtank
  • Erdtank

anschließen. Damit schonen Sie nicht nur Ihren Geldbeutel, sondern auch die Umwelt – denn Trinkwasser ist zum Gießen eigentlich viel zu schade (vor allem während längerer Dürreperioden, in denen es immer häufiger knapp wird).

Funktion der automatischen Steuerung

Ein einfacher Bewässerungsautomat speichert die tägliche Bewässerungszeit, zu der er sich automatisch einschaltet. Hochwertigere Modelle verfügen über zusätzliche Optionen wie z.B.

  • Unterschiedliche Bewässerungsprogramme
  • Tagesabhängige Bewässerungszeiten und -mengen
  • Messung der Erdfeuchte.

Zudem haben Sie die Wahl zwischen kabelgebundener und kabelloser Steuerung. Letztere verfügt über frei programmierbare Steuereinheiten: Je nach Programm schalten sie die jeweiligen Bewässerungszonen einzeln zu oder ab. Dies ermöglicht Ihnen eine gezielte Bewässerung der einzelnen Gartenbereiche.

Energiesparender Solarbetrieb

Der Stromverbrauch der Bewässerungssteuerung ist vergleichsweise gering: Rund 250-500 mA bei 24 V fließen in die Steuerung der Magnetventile. Viele Bewässerungscomputer beziehen ihren Betriebsstrom deshalb aus einer integrierten Solarzelle – und sind damit doppelt umweltschonend.

Das Solarpanel gibt die Energie an einen Lithium-Ionen-Akku ab, wodurch auch bei bewölktem Himmel die Funktion sicher gestellt ist; als Ausfallsicherung dient in manchen Fällen eine zusätzliche Alkaline-Batterie.

Tipp: Weil die Solarzellen jedoch frostempfindlich sind, sollten Sie das Gerät während der Wintermonate frostsicher lagern – dadurch erhöhen Sie die Lebensdauer maßgeblich.

Gartenbewässerung 2.0: Evapotranspiration

Eine Neuheit stellt die sogenannte Evapotranspirations-Messung dar: Spezielle Sensoren zeichnen

  • Feuchtigkeitsverlust der Pflanzen
  • Lufttemperatur und -feuchtigkeit
  • Sonneneinstrahlung
  • Niederschlagsmenge

auf und geben diese per Funk an die zentrale Steuereinheit weiter.

In die Berechnung der nötigen Wassermenge fließen weitere Faktoren wie z.B. die Bodenqualität, Art und Alter der Pflanzen mit ein. Dadurch ist diese High Tech-Variante der Gartenbewässerung extrem effizient und wassersparend.

Nicht nur technisch, auch preislich spielen entsprechende Steuersysteme in der Oberliga – dafür lassen sich auch bestehende Bewässerungsanlagen damit nachrüsten.

Bewässerungstechnik für jeden Gartenbereich

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Die einzelnen Bereiche in Ihrem Garten haben ganz unterschiedliche Ansprüche an die Bewässerung: Gleichmäßige Beregnung für den Rasen und Tropfbewässerung für Blumenrabatten und Gemüsepflanzen basieren deshalb auf verschiedenen Systemen.

Automatische Rasenbewässerung

Für die gezielte Rasenpflege eignet sich am besten ein Sprinklersystem, bei dem die Versenkregner über „Pipelines“ unterirdisch mit der Wasserquelle verbunden sind. Ventile, die mit der Steuereinheit verbunden sind, regeln die Wasserzufuhr nach Bedarf bzw. eingestelltem Programm.

Damit arbeitet das System deutlich sparsamer als ein Viereckregner. Die Sprinkler verteilen die Wassermenge gleichmäßig über die gesamte Beregnungsfläche und fahren nach getaner Arbeit von selbst auf Bodenniveau zurück.

Einziger Wermutstropfen ist die aufwändige Installation des Bewässerungssystems, da die Schläuche unterhalb der Grasnarbe verlegt werden. Im Idealfall verbinden Sie deshalb die Verlegung mit einer Neuanlage des Rasens: Eine nachträgliche Anbringung ist zwar möglich, hinterlässt aber für einige Zeit sichtbare Spuren auf dem Grün.

Sprüh- und Tropfbewässerung für Beete

Gemüse- und Blumenbeete benötigen eine gezielte Bewässerung in Wurzelnähe der Pflanzen  –  im Einzelfall führt eine Beregnung der Blattoberfläche von oben zur Schädigung der Pflanzen oder fördert z.B. Pilzkrankheiten. Ein Tropfschlauch oder Tropfrohr verteilt zudem die Feuchtigkeit gleichmäßig und arbeitet besonders sparsam.

Hierzu werden Schläuche bzw. Rohre an ein Basisgerät angeschlossen. Dieses reguliert den Wasserdruck und dient gleichzeitig als Filter. Verlegrohre mit einem Querschnitt von 13 mm (1/2“) sowie Verteilerrohre mit 4,6 mm (3/16“) Nennweite transportieren das Wasser anschließend zu Beeten, Gewächshäusern oder Rabatten. Die „Micro Drip“-Anlage können Sie durch das Stecksystem jederzeit erweitern.

Mit speziellem Zubehör wie z.B.

  • Nebeldüsen für Neusaaten
  • Streifendüsen für schmale Flächen

bewässern Sie noch gezielter – selbst Blumenkästen können Sie durch Reihentropfer an das System zur Gartenbewässerung anschließen.

Hecken und Sträucher

Mit einem ganz ähnlichen Pipelinesystem versorgen Sie Hecken mit Wasser: In 30 cm-Abständen gibt das Tropfrohr jeweils Wasser an die Heckenpflanzen ab.

Für Einzelpflanzen wie z.B. Ramblerrosen wiederum schließen Sie einen sogenannten Endtropfer an den Bewässerungsautomaten an, der die Gewächse punktuell bewässert.

Morgens wässern ist am sinnvollsten

Abschließend einige Tipps zur besten Bewässerungszeit: Auch wenn es verlockend ist, in der Mittagshitze zu Gießkanne und Schlauchwagen zu greifen – den Pflanzen tun Sie damit nichts Gutes!

Zum einen verdunstet ein Großteil der Wassermenge, bevor sie die Wurzeln überhaupt erreicht. Zum anderen können Blumen und Co. durch kaltes Leitungswasser einen Kälteschock erleiden und zugleich verbrennen, wenn sich Wassertropfen auf Blättern und Blüten bilden und das Sonnenlicht wie eine Lupe bündeln.

Am sinnvollsten ist es deshalb, die Gartenpflanzen früh morgens oder spät abends zu wässern. Wir raten Ihnen dazu, die Bewässerungsuhr auf die frühen Morgenstunden zu programmieren – damit bekämpfen Sie gleichzeitig Schnecken in Ihrem Garten: Die Kriechtiere sind nachtaktiv und mögen es gerne feucht – und auch die beste Gartenbewässerung ist wirkungslos, wenn Nacktschnecken Ihre sorgsam umhegte Gemüseernte zunichte machen.