« zurück zu Gartenbau von GALANET Fachbetrieben in Deutschland und der Schweiz
Menü anzeigen
7. Oktober 2016

Hanggarten-Gestaltungstipps von GALANET

hanglage-bb

Viele Gartenbesitzer kommen mit einem ganz bestimmten Problem zu uns: Sie haben einen Hanggarten. Unsere Gartenprofis sagen dann immer: Das ist gar kein Problem – ganz im Gegenteil! Hanggärten hat ein unglaublich großes Potential. Sie sind meist kleinteiliger und dadurch spannungs- und abwechslungsreicher. Durch die verschiedenen Kleinklimate am Hang ermöglichen sie eine unglaubliche Vielfalt an Nutzungs- und Bepflanzungsmöglichkeiten. Kurz: Mit etwas Kreativität, vielen guten Ideen und umfassenden Gartengestaltungs-Know-how lässt sich aus der einst ungeliebten Schräge Einzigartiges machen.

Ohne Terrassierung geht gar nichts

Ganz klar: Ein Garten in Hanglage muss terrassiert sein. Das bedeutet, dass wir die Böschung Ihres Gartens durch eine Hangsicherung auffangen. Dahinter kann das abfallende Gelände so aufgeschüttet werden, dass eine Fläche entsteht. Durch Terrassierungen gewinnen Sie nicht nur viel wertvolle Nutzfläche – Sie erleichtern sich selbst Gartenpflege-Maßnahmen wie Mähen oder Unkraut jäten. Zudem verhindern Sie durch die so entstehenden Terrassen, dass das Regenwasser den Hang hinunter fließt und die weiter oben gelegenen Areale auf dem Trockenen liegen.

Für eine Böschungssicherung eignen sich unterschiedliche Mittel zur Befestigung:

  • Eine dekorative Natursteinmauer
  • Gabionen, also mit Schotter oder Mauersteinen gefüllte Drahtkörbe
  • Trockenmauern
  • Mörtel oder Beton-Hangelemente

sind häufige Gestaltungselemente und prägen das Gartenbild ganz entscheidend. Die Stufen selbst müssen nicht zwangsläufig parallel sein. Sie können sich auch weiten oder verengen und dadurch lebendige, spannungsreiche Räume bilden. Gerne gestalten wir die Gartenebenen so, dass jede einen ganz eigenen Charakter hat: Zum Beispiel kann die oberste Ebene zum Sonnen da sein. Auf der zweiten Terrasse finden sich mediterrane Pflanzen. Auf einem weiteren Absatz liegen Ihr Schwimmteich oder Ihr Gartenhaus. Bei der Planung der Plateaus kennt die Fantasie keine Grenzen!

Verbindungsstücke gestalterisch hervorheben

hanglage-bb-2

Wer verschiedene Plateaus hat, muss Höhenunterschiede ausgleichen: Bei der Gartengestaltung am Hang kommen Treppen, Stufen und Rampen ins Spiel. Diese brauchen Sie, um von einem Plateau zum anderen zu gelangen – doch das heißt nicht, dass sie deshalb langweilig sein müssen. Schicke Materialien, wie Cortenstahl, Naturstein oder schlichter, heller Beton machen das notwendige „Übel“ zum gestaltprägenden Hingucker. Wichtig ist, dass diese Elemente die Harmonie nicht stören. Sie sollten immer auch zum Rest der Architektur passen und keinen Bruch im Stil bewirken.

Wasserläufe erwecken den Hang zum Leben

Bachläufe sind auf Hängen viel einfacher zu realisieren – schließlich kann der Wasserlauf dem natürlichen Gefälle folgen. Auch den Bachtyp sollten Sie planerisch immer auf das Gesamtbild abpassen. Wenn Sie moderne Gartengestaltung bevorzugen, sind klare Linien mit wenigen Rundungen zu empfehlen. Ein wild-romantisch, mäandernder Bach mit vielen Steinen und Pflanzen passt gut zwischen die Mauern eines Cottage Gardens oder Bauerngartens.

Eine gute Idee ist immer, die einzelnen Terrassen Ihres Hanggartens mit Bächen zu verbinden. Quellstein oder Wasserspiele platzieren Sie am Wasseraustritt. Lassen Sie das Gewässer dann am besten in einen Gartenteich, Fischteich oder ein Wasserbassin fließen. Am tiefsten Punkt befindet sich letztlich auch die Bachlaufpumpe. Diese pumpt das Wasser durch einen Schlauch wieder zum Ausgangspunkt.

Pflanzenwahl für begrünte Hänge

Bei der Pflanzenauswahl spielt leider nicht nur Ihr persönlicher Geschmack die Hauptrolle. Im Hanggarten heißt es immer, verschiedene Aspekte wie

  • Standort und Hangausrichtung
  • Qualität des Erdreichs
  • Besonnung

abzuwägen und zu prüfen. Passen die gewählten Pflanzen nicht zur Lage, so werden Sie nur kurze Zeit Freude an ihnen haben. Bei einer Bepflanzung mit Bäumen sollten Sie schauen, dass diese nicht zu groß werden und ihren Habitus nicht zu stark verändern. Wählen Sie kleinere Gehölze der „3. Ordnung“, um auf Nummer Sicher zu gehen und auch in ein paar Jahren noch auf den untersten Ebenen genug Sonne zu haben.

Optimal zum Bepflanzen für die Böschungsbefestigungen oder einer Mauer eignen sich typische Steingarten-Gewächse und mediterrane Pflanzen. Diese genießen die sonnenexponierte Hanglage und gedeihen auf dem kargen Boden der Steinstufen prächtig. Achten Sie – wie bei jeder Gartengestaltung – darauf, Blütezeiten aufeinander abzustimmen. Es wäre schade, wenn Sie im Sommer einen bunten Hanggarten hätten und im Frühling und Herbst nur kahle Ebenen. Wählen Sie daher unbedingt ein Pflanzkonzept, das unterschiedliche Blütezeiten berücksichtigt.