Das Problem mit Unkraut beginnt schon bei der Definition: Unkräuter sind im Prinzip jede Pflanze, die dort wächst, wo Sie nicht erwünscht ist, egal ob Baum, Strauch, Staude oder Wildkraut. Sobald diese Pflanzen nicht in Ihr Gartenkonzept passen, weil sie z.B. die Ästhetik stören oder Nähstoffkonkurrenten zu Ihren Gemüsepflanzen sind, sollten Sie etwas gegen diese Störenfriede unternehmen!
Welche Unkräuter große Schäden in Ihrem Garten anrichten können und welche nicht – und wie Sie sie loswerden – erfahren Sie im Folgenden.
In keinem Garten sind Unkräuter willkommen. Das betrifft vor allem formale Gärten, wo jedes Unkräutlein sofort auffällt, während Unkräuter in einem Naturgarten keine Überraschung sind. Wir wollen diese Unkräuter zunächst einmal in 2 Gruppen unterteilen:
Zu den duldbaren Unkräutern gehören Taubnesseln, Hirtentäschelkraut und Nachtschattengewächse, welche sich im Garten (vor allem in einem Bauerngarten) ohne weiteres tolerieren lassen – oder die Sie bei Bedarf leicht entfernen können. Sie haben einen geringen Ausbreitungsdrang und fügen Ihrem Garten keinen Schaden zu.
Dagegen breiten sich nicht duldbare Unkräuter schnell aus. Sie beeinträchtigen Ihre Gartengestaltung und ihre Bekämpfung ist äußerst schwierig. Als nicht duldbare Unkräuter gelten vor allem die Wurzelunkräuter wie Giersch, Quecke und Ackerwinde, die mit ihren Wurzelausläufern jede Pflanzung unterwandern und im Anschluss überwuchern können. Aber auch Kräuter, die sehr viel Saatgut produzieren und invasiv wachsen (wie z.B. das amerikanische Springkraut) müssen in Schach gehalten werden.
Auch wenn Unkräuter ihre Schattenseiten haben, bieten sie einen wichtigen Lebensraum für verschiedene Insekten. Viele Unkräuter sind essbar und wir nutzen sie in der Küche zum Würzen. Aus vielen Unkräutern, wie z.B. Brennnesseln, können Sie Pflanzenjauchen herstellen, die Sie als Pflanzenschutzmittel oder Dünger weiter verwenden können. Diese Wildkräuter sind zudem ein wichtiger Boden-Indikator.
Es gibt 3 verschieden Methoden zur Unkrautbekämpfung:
Die Entfernung der Unkräuter per Hand bzw. mit Unkrautstechern ist die zeitaufwendigste, aber zugleich umweltfreundlichste und sicherste Methode, Unkräuter zu vernichten. Am besten nutzen Sie trockenes und möglichst sonniges Wetter, so vertrocknen die ausgerissenen Unkräuter schnell und haben keine Chance wieder anzuwachsen. In Fugen und Ritzen von Gartenwegen wachsendes Unkraut entfernen Sie beispielsweise mit einem Fugenkratzer oder einer Drahtbürste.
Tipp: Vergessen Sie bei der Anlage von Steingärten nicht, ein wasserdurchlässiges Kunststoffvlies zu verlegen, da es dem Unkrautwuchs vorbeugt.
Hier hat sich ein Gasbrenner bewährt, welcher die störenden Pflanzen blitzschnell abflammt. Ein weiterer Vorteil daran ist, dass Sie dadurch Unkrautsamen vernichten.
Wir empfehlen Ihnen, chemische Vernichtungsmittel nur in Ausnahmefällen einzusetzen. Grundsätzlich ist der Einsatz von Unkrautvernichtungsmitteln auf Wegen, Terrassen oder Garagenzufahrten verboten. Das bezieht sich ebenfalls auf Salzwasser- und Essigreiniger, weil diese durch Einsickern in den Wasserkreislauf gelangen und so das Grundwasser kontaminieren können.
Hier gilt das Prinzip der Vorsorge: Die beste Methode, Unkräutern im Rasen vorzubeugen, ist eine optimale Rasenpflege. Hierdurch erhalten Sie eine dicht geschlossene und gut belastbare Grasnarbe, die den umherfliegenden Unkrautsamen keine Chance lässt, sich im Rasen anzusiedeln. Damit Unkräuter Ihre schönen Rasenflächen nicht beeinträchtigen, sorgen Sie für
Tipp: Neben Unkräutern können auch Ungräser Ihren Rasen befallen. In diesem Fall hilft meistens nur eine Neuanlage von Rasenflächen.