Das Leben in der Stadt bietet viele Vorzüge – weitläufige Gärten zählen jedoch selten dazu. Meist stehen den Bewohnern nur kleine Gartenflächen, häufig mit schlecht nutzbarem Zuschnitt, zur Verfügung.
Ein schöner Garten braucht jedoch nicht zwangsweise viel Platz: Mit geschickter Gartenplanung wird auch der kleinste Garten zu einem richtigen Traumgarten – wie, das lesen Sie in unserem Blogbeitrag.
Die Pflege und Bewässerung von Rasenflächen zählt zu den zeitraubendsten Gartenarbeiten. Ein Glück, dass eine zeitgemäße Gartengestaltung auch ohne Rasen auskommt!
Für einen kleinen Garten bietet sich die Gestaltung als Terrassengarten an – besonders, wenn Sie ohnehin planen, Ihre Terrasse neu anzulegen: Diese bildet den Dreh- und Angelpunkt des Gartens; auf sie ist die gesamte perspektivische Anlage ausgerichtet.
Statt einer Rasenfläche sorgen Sie durch
für Struktur und Tiefenwirkung, die kleine Gärten mit einem länglichen Grundriss (z.B. Reihenhausgarten) optisch vergrößert. Im Folgenden finden Sie Gestaltungstipps für unterschiedliche Gartenstile.
Wenn Sie einen japanischen Garten anlegen möchten, stehen Ihnen unterschiedliche Stilrichtungen zur Verfügung: Der Kare-san-sui-Stil („trockene Landschaft“) verzichtet fast völlig auf Pflanzen; Hauptelemente der Gartengestaltung sind Steine und Kies. Im Tsukiyama-Garten („künstliche Hügel“) sowie im Teegarten kommen Wasserbecken oder auch ein Koi-Teich zum Einsatz.
stehen symbolisch für Berge, Wälder, Täler und formen eine Ideallandschaft.
Auf üppige Blüten hingegen verzichtet ein Japangarten in der Regel; je nach Lust und Laune können Sie selbstverständlich einzelne Blühpflanzen (z.B. Hortensien) setzen, die für farbige Blickpunkte im ansonsten auf Grau- und Grüntöne konzentrierten Farbschema sorgen.
In einer Hinsicht ähneln sich japanische und moderne Gartengestaltung: Sie sind nie mit Pflanzen überladen, stattdessen setzt man auf streng geometrischen Formalismus. Holz, Stahl, Beton und Naturstein sind die bevorzugten Materialien, die z.B.
Verwendung finden. Nur vereinzelt sorgen Blühpflanzen wie z.B. Hortensie oder Rosen für gezielte Farbtupfer, durch die ein geschickter Landschaftsgärtner einzelne Highlights setzen kann.
Der aktuelle Trend zum Selbermachen setzt sich im Garten fort; im städtischen Umfeld steht der Obst- und Gemüseanbau im eigenen Garten hoch im Kurs. Eine kleine Grundstücksfläche ist hierfür kein Hindernis – statt einem Ziergarten entsteht mit einfachen Mitteln ein vollwertiger Obst- und Gemüsegarten.
In kleinen Gärten finden Spalierobst und Hochbeet problemlos Platz. Zudem können Hobbygärtner für den Eigenanbau nicht nur Beete bepflanzen, auch in großen Pflanzkübeln gedeihen Tomaten, Paprika und Co. ganz hervorragend.
Tipp: Geschickte Heimwerker können eine Kräuterspirale selbst bauen. Sie ist ein toller Blickfang in Naturgärten oder mediterran gestalteten Gartenanlagen, die Kräuter verströmen einen herrlichen Duft und geben selbst gekochten Gerichten den letzten Schliff.
In neu angelegten Reihenhausgärten mit jungem Pflanzenbestand sitzt man wie auf dem „Präsentierteller“ – ein effektiver und zugleich ästhetischer Sichtschutz ist hier besonders wichtig – niedrige Zäune um das Grundstück herum reichen dafür alleine schwerlich aus.
Um Ihren Sitzplatz vor fremden Blicken zu schützen, bieten sich in einem kleinen Garten
an. Letztere können Sie mit blühenden Kletterpflanzen wie z.B. Clematis, Kletterrosen (z.B. den pflegeleichten Ramblerrosen) oder wildem Wein begrünen und somit gleichzeitig farbige Akzente setzen.
Tipp: Wände aus Edel- oder Cortenstahl eignen sich hervorragend für die Gestaltung moderner Gärten; sie dienen gleichzeitig als stilvolle Gartendekoration.
Möbel, Sonnenschutz und ein wenig geschmackvolle Gartendeko sind die Grundelemente, um Gartenräume in ein „grünes Wohnzimmer“ zu verwandeln.
Der moderne Klassiker schlechthin sind Gartenmöbel im Lounge-Stil; besonders gut kommen Sie unter einer modern gestalteten Pergola ohne Bepflanzung zur Geltung. Durch eine geschickte Gartenbeleuchtung wird der Außensitz an lauen Sommerabenden Ihr Lieblingsplatz in Ihrem Zuhause.
Ein Baum ist die Seele jedes Gartens – auch auf der kleinsten Grundstücksfläche darf deshalb der Hausbaum nicht fehlen.
Kugel- oder Säulenbäume eignen sich hervorragend für enge Räume, da sie weniger Grundfläche einnehmen (allerdings sollten Sie besonders bei diesen Pflanzen das Schneiden nicht vernachlässigen, damit sie ihre Form behalten und den Garten nicht überwuchern).
Der kugelförmige Ahorn sowie der Trompetenbaum sind pflegeleichte Hausbäume, deren Blätter eine prächtige Herbstfärbung annehmen. Weniger bekannt, aber ebenso empfehlenswert ist die Felsenbirne. Im Frühjahr begeistert ihre weiße Blütenpracht, im Sommer erfreuen die heidelbeerartigen und essbaren Früchte den Gartenbesitzer.
Je kleiner die Gartenfläche, desto entscheidender ist die richtige Planung für Ihren Traumgarten, da der begrenzte Raum Planungsfehler nur schwer verzeiht. Insbesondere bei engen Platzverhältnissen sollten Sie z.B. bei der Positionierung Ihres Hausbaums oder bei Einbauten jeglicher Art die landesspezifischen Regelungen zum Nachbarrecht berücksichtigen.
Ein professioneller Gartenplaner berät Sie ausführlich über Gartenstile und Nutzungsmöglichkeiten – und hilft Ihnen durch professionelle Gartengestaltung, auch den kleinsten Garten groß rauskommen zu lassen!