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5. Februar 2016

Gestaltungsideen für den Garten ohne Rasen

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Mähen, Düngen,Wässern: Rasenflächen erfordern viel Pflege. Verbrennt er während der Sommermonate oder macht sich Unkraut breit, wirkt der Rasen ungepflegt – aus diesem Grund verzichtet man in vielen Ländern mittlerweile gänzlich darauf.

Besonders in kleinen Gärten ist auch bei uns die Gartengestaltung ohne Rasen auf dem Vormarsch, doch selbst große Gärten ohne Rasen sind bei entsprechender Planung durchaus reizvoll. Wir geben Ihnen einige Anregungen und nennen Ihnen Alternativen zu konventionellen Rasenflächen.

Kleine Gärten ohne Rasenfläche

Ein schmaler Reihenhausgarten umfasst meist nur wenige Quadratmeter. Indem Sie auf Rasenflächen verzichten, gewinnt der Reihenhausgarten häufig sogar an Gebrauchswert: Sie gewinnen dadurch Platz für eine größere Terrasse, eine Sauna oder abwechslungsreiche Grünflächen, in denen Sie (je nach Gartenstil)

  • Rosengewächse
  • Gräser
  • Wildpflanzen

und Stauden geschickt kombinieren können; Voraussetzung dafür ist eine geschickte Gartenplanung, die auf die Architektur Ihres Hauses wie auch auf den beabsichtigten Gebrauchszweck des Gartens (als Gemüsegarten, Familiengarten oder reine Erholungsoase) Rücksicht nimmt.

Terrasse als Zentrum des Gartens

Die Terasse bzw. der Wintergarten bildet stets das Zentrum in einem kleinen Garten. Durch bequeme Gartenmöbel, einen Sonnen- und Sichtschutz (z.B. eine begrünte Pergola) wird sie zum „Wohnzimmer im Grünen“.

Von der Terrasse aus erschließt sich ein kleiner Garten auf einen Blick – dies sollten Sie bei der Planung beherzigen und die Perspektive ganz auf diesen Standpunkt ausrichten!

Tipp: Durch eine geschickte Gestaltung (z.B. sich leicht verjüngende Wege oder eine nach hinten zunehmende Größenstaffelung der Pflanzen) erzeugen Sie eine Tiefenwirkung, die Reihenhausgärten deutlich größer erscheinen lässt.

Formale Gärten: Schlichte Eleganz auch ohne Rasen

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Streng formale, modern gestaltete Gärten setzen auf eine reduzierte Farbwirkung und Geradlinigkeit. Bei der Garten-Neuanlage ist deshalb Purismus die oberste Devise: Rechtwinklige Terrassen, Pflanz- und Rasenflächen bestimmen die Grundstruktur – letztere sind allerdings kein Muss: Kiesbeete und Holzdecks sind ein pflegeleichter Ersatz, der sich perfekt in das Gesamtbild fügt.

Stufen und Steinplatten zwischen den Pflanzflächen gliedern die Gartenfläche optisch in verschiedene Zonen. Diese Wirkung können Sie durch einen harmonischen Materialmix noch verstärken. Zu Immobilien im Bauhausstil etwa passen

  • Splitt- oder Kieswege mit Trittplatten aus Beton
  • ein Naturpool in geradlinigem Design
  • Hecken mit streng geometrischem Schnitt

ganz hervorragend. Einzelne Blühpflanzen setzen zur Auflockerung farbige Akzente – eine üppige und vielfältige Begrünung mit Blumen jedoch wirkt im Rahmen eines modernen Gartendesigns eher unruhig und durchbricht die schlichte Eleganz. Setzen Sie daher besser auf eine Gestaltung mit Gräsern und/oder Stauden in geringer Sortenvielfalt.

Japanischer Garten: Ruhig und meditativ

Japanische Gärten kommen problemlos ohne Rasen aus – ganz gleich, ob Sie sich bei der Gartenplanung für

  • Kare-san-sui-Stil
  • Tsukiyama-Garten
  • Teegarten

entscheiden: Kiesflächen und -wege geben die Grundstruktur vor und sind eines der wichtigsten Gestaltungelemente: Das Kiesharken gilt in der Zen-Philosophie als Form der Meditation.

Sanfte Hügel bestimmen das Gesamtbild; mithilfe einer meist sparsamen Bepflanzung aus Bonsai, Moos und Gräsern (z.B. Japan-Segge) entsteht eine Miniatur-Landschaft mit Symbolcharakter.

Dezente Deko-Elemente wie z.B. Steinlaternen sowie ein gepflegter Koi-Teich runden das asiatische Ambiente ab – und Ihr Garten wird zur meditativen Ruheoase.

Naturgarten: Lebensräume für Flora und Fauna

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Selbst einen naturnahen Garten können Sie ganz ohne Rasenfläche gestalten – schließlich kommen makellos gepflegte Rasenflächen in der freien Natur nicht vor. Stattdessen bieten kleine, artenreiche Wiesen, Rosen, Wildgehölze und Sträucher einen lebendigen Lebensraum für Insekten und Kleintiere.

Natürlich dürfen in einem Naturgarten Obstbäume nicht fehlen, schließlich handelt es sich dabei nie um einen reinen Zier-, sondern immer auch um einen Nutzgarten. In größeren Gartenflächen runden Blumenwiesen das Konzept des Naturgartens ab: Sie geben Ihrem Garten einen naturbelassenen Charakter – und erfordern zudem ein geringeres Maß an Pflege als ein englischer Rasen.

Cottage-Garten: Wildromantische Blütenpracht

Ein Garten im englischen Landhaus- bzw. Cottagestil scheint wie zufällig gewachsen, dabei ist er planvoll angelegt: Wie in der freien Natur ranken um die Stämme der Obstbäume Rosen (beispielsweise die pflegeleichten Ramblerrosen) herum, Blüten von Gemüse- und Zierpflanzen teilen sich eine Fläche und bilden gemeinsam bezaubernde Ensembles.

Tipp: Sträucher und Bäume sollten Sie am besten nur schonend schneiden! Eine allzu eifrige Gartenpflege lässt den Naturgarten schnell „künstlich“ wirken; zudem fühlen sich Insekten in einem naturbelassenen Garten am ehesten heimisch.

Überraschende Effekte durch den Verzicht auf Rasenflächen

Ganz gleich, ob Sie es in der Gartenpraxis lieber akkurat oder naturbelassen mögen: Indem Sie Ihre Rasenflächen in Kiesbeete, Staudenflächen oder eine Wiese umwandeln, gewinnen Sie Ihrem Garten ganz neue Facetten ab.

Auf Rasen-Neuanlage, Pflege, Dünger und Bewässerung können Sie dank unserer Gartentipps also getrost verzichten und Ihre Gartenträume auch ohne Rasen verwirklichen.